Unser Darm ist ein wahres Wunderwerk. Alle Stoffe, die wir über die Nahrung zuführen und die damit verbundenen wichtigen Nährstoffe werden aufgespalten und über die Schleimhaut aufgenommen, während alle nicht-nutzbaren, schädlichen und sogar toxischen Stoffe wieder aus dem Körper ausgeschieden werden. Dabei helfen uns Billionen von Bakterien, die darüber hinaus unser physisches und auch psychisches Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen.
Wenn wir nun vom Leaky Gut sprechen ist die schützende Darmschleimhaut angegriffen und die Bakterienflora häufig lückenhaft und damit in ihrer Funktionalität eingeschränkt. In der Konsequenz können Nährstoffe schlechter verwertet und aufgenommen werden und zusätzlich können ungünstige Stoffe die Schleimhautbarriere nun leichter durchdringen. Es kommen also Stoffe in die Blutbahn, die dort nicht hingehören. Bakterien, Toxine und Stoffwechselprodukte ziehen Entzündungsprozesse nach sich, da das Immunsystem auf diese falschen Eindringlinge reagiert und zum Teil auch überreagiert. Im Zuge dieses Prozesses wird auch die Darmschleimhaut immer stärker von Entzündungsprozessen heimgesucht, sodass die Durchlässigkeit weiter erhöht wird. In dieser Umgebung finden dann auch eher ungünstige Bakterienkulturen einen guten Nährboden und geben ihrerseits zusätzliche Toxine in den Körper ab.
In der Folge haben Niere und Leber viel zu tun, um die Entgiftung dieser Stoffe vorzunehmen und sie auszuleiten. Wenn Toxine über die Galle in den Darm gelangen, kann es bei zu langer Verweildauer des Stuhl zu einer erneuten Aufnahme der Gifte kommen, sodass der Organismus erneut belastet wird.
Ein Leaky Gut kann durch zahlreiche Faktoren begünstigt werden. Insbesondere bestimmte Nahrungsbestandteile stehen im Verdacht, zum Entstehen der Krankheit beizutragen. Hierzu gehören u.a. Gluten, Aroma & Konservierungsstoffe, Zucker, Alkohol und Weißmehlprodukte, aber auch fermentierte Lebensmittel, Kaffee und Tee stehen im Verdacht. Auch die häufige Einnahme von Antibiotika, Schmerzmitteln und anderen Medikamenten fördert die Grundproblematik, ebenso wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Rauchen, Schwermetallbelastungen, Nahrungsmittelintoleranzen oder -Unverträglichkeiten sowie auch chronischer Stress.
Da sich die Verdauung auf alle körperlichen Vorgänge auswirkt, können sich die durch ein Leaky Gut Syndrom verursachten Beschwerden auch auf viele andere Organ Systeme neben dem Magen-Darm Trakt auswirken.
Es finden sich daher neben Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen oder Verstopfung auch diverse unspezifische Beschwerden. Das können z.B. Hautprobleme, ständige Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Muskelschmerzen, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Autoimmunerkrankungen sei. Durch die dauerhafte Belastung sind chronische Entzündungen und Mangelerscheinungen nicht auszuschließen.
Sinnvoll ist es dann neben anderen Untersuchungen eine genaue Flora-Analyse durchzuführen und den Darm gezielt über eine gesunde Ernährung wieder aufzubauen und auch entsprechende Vitalstoffe wie u.a. Pro- und Präbiotika aufzubauen. Wenngleich dies einige Monate in Anspruch nehmen kann, ist es sogar möglich wieder ehemals unverträgliche Nahrungsmittel in den Speiseplan aufzunehmen.
Für eine individuelle Beratung nehmen Sie gerne hier Kontakt zu mir auf.