Hand in Hand: Darm- und Lebergesundheit

Darm und Leber beeinflussen sich wechselseitig in vielerlei Hinsicht. Daher kann für Menschen mit Darmproblemen eine gesunde Leber von entscheidender Bedeutung sein, sodass sich das Wohlbefinden wieder maßgeblich verbessern kann.

Dabei muss zunächst der Prozess der Verdauung näher betrachtet werden. Wenn der in den Darm gelangt, wird hier der allergrößte Teil der Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen. Sofern hier alles reibungslos abläuft, werden die Nährstoffe über die Pfortader zuerst mit dem Blut durch die Leber geschleust, um u.a. eine Prüfung auf bzw. Elimination von potenziellen Giftstoffen durchzuführen. Giftstoffe und Stoffwechselabfallprodukte werden einerseits aus dem Blut gefiltert und andererseits so vorbereitet, dass sie ausgeschieden werden können. Wenn der Darm jedoch durch verschiedene Erkrankungen oder schlechte Ernährung beeinträchtigt ist, können diese Giftstoffe und Abfallprodukte in den Blutkreislauf gelangen und die Leber überlasten, da diese immer wieder mit der Entgiftung konfrontiert wird und in diesem Kreislauf auch überlastet werden kann. Wenn man sich vor Augen führt, dass die Leber jede Minute ca. 1,5 l Blut filtert, wird deutlich, dass sie schon unter optimalen Umständen viel zu tun hat und dementsprechend ihre Funktionalität bestmöglich unterstützt werden sollte.

Vielfach haben wir es zudem mit einer nicht optimalen Ernährungsweise zu tun, leiden vielleicht unter chronischen Krankheiten, nehmen langfristig Medikamente oder müssen bestimmte Erkrankungen mit Antibiotika bekämpfen und stehen darüber hinaus fast immer unter merklichem (oder noch häufiger unter unmerklichem) Stress. Aus dieser Situation heraus kann sich eine gestörte Darmflora entwickeln. Diese so genannte Darmdysbiose, kann zu Entzündungen im Darm führen. Diese können wiederum schädliche Substanzen freisetzen, die von der Leber neutralisiert werden müssen. Ein Beispiel dafür sind freie Radikale. Entzündungen im Darm belasten die Leber mit einer großen Menge von freien Radikalen, was zu oxidativem Stress führen kann. Eine dauerhaft erhöhte Belastung der Leber kann ihre Funktionen beeinträchtigen und zu Leberschäden führen. In diesem Zusammenhang kann es auch zu einem „Leaky Gut" kommen. In diesem Fall ist die Schleimhautbarriere des Darms durchlässig geworden, sodass unverdaute Nahrungspartikel und Toxine in den Blutkreislauf gelangen können. Dies kann die Leber zusätzlich belasten, da sie diese unerwünschten Substanzen verarbeiten und unschädlich machen muss.

Es zeigt sich also, dass eine gestörte Darmfunktion die Leber belasten und zu Leberproblemen führen kann, während eine geschwächte Leber die Funktionen des Darms beeinträchtigen kann.

Die Leber ist folglich ein echtes Wunderwerk der Natur und übernimmt eine wesentliche Rolle innerhalb des Stoffwechsels. So entscheidet sie u.a. wie die Energieversorgung von statten geht, wann Kohlenhydrate eingelagert oder bei Bedarf wieder freigesetzt werden oder greift in besonderen Situationen auf andere Mechanismen zurück, um unsere Energieversorgung sicherzustellen. Proteine werden hier synthetisiert, um daraus Enzyme, Botenstoffe und Immunzellen zu bilden. Fette werden verarbeitet und transportiert, um wichtige Funktionen in Deinem Körper zu erfüllen wie z.B. die Hormonbildung.

Aber wie kann sich nun eine Störung der Leberfunktion zeigen? Eine nicht richtig funktionierende Leber kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die oft mit anderen Organen wie dem Darm in Verbindung gebracht werden. Verdauungsprobleme wie Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und Verstopfung sind häufige Anzeichen. Dabei neigen viele Menschen dazu, diese Beschwerden nur dem Darm zuzuschreiben, ohne zu ahnen, dass die Leber auch daran beteiligt sein kann. Auch Müdigkeit und Energiemangel aufgrund einer beeinträchtigten Nährstoffverwertung sind klassische Zeichen einer Leberproblematik. Auch eine Gelbfärbung von Haut und Augen aufgrund einer unzureichenden Bilirubin-Verarbeitung kann auf Probleme hinweisen, ebenso wie Hautprobleme, wie z.B. Ekzeme oder Juckreiz aufgrund von Entzündungsreaktionen.

Um den Darm und damit auch die Leber in ihre Funktion zu unterstützen ist vorrangig eine frische, möglichst unverarbeitete, abwechslungsreiche und möglichst pflanzliche Ernährung die Grundlage. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Vitalstoffe die Leber und Darm viel Gutes tun können. Dazu gehören u.a.:

Mariendistelsamenpulver und Mariendistelextrakt: Die enthaltenen Flavonoide und der Wirkstoffkomplex Silymarin sind seit Jahrhunderten dafür bekannt, entzündungshemmende Prozesse im Darm und in der Leber zu unterstützen. Dies kann insbesondere bei Darmbeschwerden wie Reizdarmsyndrom oder entzündlichen Darmerkrankungen von Vorteil sein.

Artischockenextrakt: Artischocken sind reich an Ballaststoffen, die eine gesunde Darmfunktion unterstützen. Die enthaltenen Bitterstoffe können die Produktion von Magen- und Gallensäften anregen, was wiederum die Verdauung in der Leber fördert und die Nährstoffaufnahme im Darm verbessern kann.

Alpha-Liponsäure: Als Antioxidans kann Alpha-Liponsäure dazu beitragen, Zellschäden im Darmgewebe und in der Leber zu reduzieren. Darüber hinaus fördert sie die Regeneration der Darmschleimhaut und der Leberzellen.

Löwenzahnextrakt: Löwenzahn kann eine entzündungshemmende Wirkung haben und die Produktion von Verdauungssäften fördern. Das verbessert die Verdauung in der Leber und im Darm und stärkt die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung.

Cholin-Bitartrat und Inositol: Diese beiden Substanzen ähneln B-Vitaminen und erfüllen Inositol ist ein Baustoff für Zellmembranen und damit ebenso wichtig für die Leber wie für den Darm. Zellen in der Darmwand erneuern sich mit rasender Geschwindigkeit. Die Leber dagegen ist das Organ mit der größten Regenerationsfähigkeit.

Cholin dagegen spielt beim Abbau von Homocystein eine wichtige Rolle. Dieses Nebenprodukt des Stoffwechsels kann den Fettstoffwechsel in der Leber empfindlich stören. Im Darm kann es die Aufnahme von B-Vitaminen behindern. Gemeinsam tragen diese Substanzen zur Regulierung der Darmperistaltik beitragen.

Wermutkrautextrakt: Wermut hat eine lange Tradition als Verdauungstonikum und kann dazu beitragen, Blähungen und Völlegefühl zu reduzieren. Dieses Kraut stärkt Leber und Darm gleichermaßen.

Bambussprossenextrakt: Die enthaltene Kieselsäure kann die Darmgesundheit fördern, weil es die Zellerneuerung fördert. Außerdem stärkt es die Darmwand, was die Barrierefunktion des Darms verbessern kann. Es kann helfen, die Entgiftungsfunktion der Leber zu optimieren. Außerdem ist Silicium für die Regeneration und Gesundheit der Leberzellen von Bedeutung.

Ich unterstütze Sie gerne bei eventuellen Problemen im Bereich Leber/Darm und berate Sie bei einer individuellen Therapiekonzeption. Nehmen Sie gerne hier Kontakt zu mir auf oder nutzen Sie das Buchungssystem.

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